Belastung mit Dioxinen in zehn Jahren halbiert

Die Bevölkerung in Deutschland ist nur noch halb so stark mit Dioxinen belastet wie vor zehn Jahren. Das geht aus einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum und des Hygiene-Instituts des Ruhrgebietes in Gelsenkirchen hervor. In den beiden Labors wurden seit 1989 fast 800 Blutproben von Menschen analysiert, die im Alltag keiner erhöhten Belastung durch die Luftschadstoffe, etwa am Arbeitsplatz oder in der Nähe von Verbrennungsanlagen, ausgesetzt sind ("Umweltmedizinische Forschung und Praxis", Bd. 4, S. 347). Die Bevölkerung nimmt Dioxine und Furane hauptsächlich mit der Nahrung auf. Die Verbindungen, die im Verdacht stehen, Tumore zu erzeugen, reichern sich im Fettgewebe an. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler werden mit der Nahrung heute im Schnitt täglich weniger als ein Pikogramm (billionstel Gramm) pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen. Anfang der neunziger Jahre waren es noch rund zwei Pikogramm.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Januar 00

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