Riskante Gen-Pflanzen?

Keine Entwarnung des Umweltbundesamts

Das Umweltbundesamt hat verschärfte Sicherheitsbestimmungen beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in den Vereinigten Staaten begrüßt und zugleich darauf hingewiesen, daß die Wirkung der Pflanzen auf die Umwelt weiterhin erforscht werden müsse. Eine allgemeine Entwarnung in der Art, daß gentechnisch veränderte Pflanzen mit dem sogenannten Bt-Toxin der Umwelt nicht schadeten, könne nicht gegeben werden. Das sagte der zuständige Experte des Umweltbundesamts, Matthias Otto, auf Anfrage. Die amerikanische Umweltbehörde EPA hatte am 16. Oktober die Genehmigung für den Anbau gentechnisch veränderter Bt-Pflanzen in den Vereinigten Staaten um mehrere Jahre verlängert und ökologische Risiken verneint. Otto verweist aber auf Verschärfungen in den Anbaulizenzen. Es sei gut, daß die amerikanische Umweltbehörde den Mais Bt-176 nicht wieder zugelassen habe, da dieser das größte Potential besitze, einheimische Schmetterlingslarven zu schädigen, sagte Otto. Er äußerte Zweifel an der Zuverlässigkeit von Studien, denen zufolge das Bt-Toxin bei Bodenorganismen keinen Schaden anrichte. Die von der EPA angeführten Laborstudien eigneten sich nur teilweise für diese Fragestellung. Deshalb sei es zu begrüßen, daß nun Feldversuche vorgenommen werden müßten.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.03.01

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