PCB in Fleisch aus Dänemark und Holland

bü. BRÜSSEL, 26. August. Die Exportbeschränkungen für Fleisch und Lebensmittel aus Belgien bleiben bis Ende September in Kraft. Der Ständige Veterinärausschuss der Europäischen Union (EU) hat auch die beantragten Erleichterungen für die Rindfleischausfuhr abgelehnt. Irritationen verursachte eine Pressemitteilung des belgischen Gesundheitsministeriums, dass in Schweinefleisch aus Dänemark und den Niederlanden Rückstände von Polychlorierten Biphenylen (PCB) festgestellt worden seien. In einigen Proben von Fleisch, das von Belgien aus in die Vereinigten Staaten weitergeliefert werden sollte, hätten die Werte die von der EU für belgische Ware festgesetzte Obergrenze überschritten. Die Tests belegten, dass die PCB-Belastung nicht nur ein belgisches, sondern ein europäisches Problem sei, hieß es in dem Kommuniqué. Über jene Untersuchungsergebnisse habe Belgien weder den Veterinärausschuss noch die Kommission informiert, sagte ein Kommissionssprecher. Nach dem Frühwarnsystem für Lebensmittel seien alle Mitgliedstaaten verpflichtet, Hinweise auf Gesundheitsgefahren weiterzugeben. Unter dessen hat die belgische Regierung Hilfen für die von der Krise betroffenen Unternehmen angekündigt, darunter zinsvergünstigte Kredite von bis zu 1,2 Milliarden DM.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung August 1999

[Übersicht] [Startseite]