Photosynthese-Gene verbessern Reisernte

Eine Reissorte, die bis zu einem Drittel mehr Ertrag bringen soll, haben amerikanische Wissenschaftler hergestellt. Dem Reis wurden zwei Gene aus der Maispflanze eingeschleust. Aus ihnen werden Enzyme hergestellt, die normalerweise nur bei so genannten C4-Pflanzen vorkommen. Im Reis sorgen die fremden Enzyme für eine effizientere Photosynthese. Die Pflanzen nehmen erheblich mehr Kohlendioxyd aus der Luft auf und setzen es rasch zu langkettigen Zuckerverbindungen um. Nach Auskunft der beteiligten Forscher von der Washington State University in Pulman und des japanischen Agrobiologischen Instituts in Tsukuba wurde der genveränderte Reis in China, Korea und Chile getestet. Die Pflanzen sollen sich dort nicht nur als wesentlich ertragreicher erwiesen haben, sondern, verglichen mit herkömmlichen Sorten, auch als ungewöhnlich trocken- und hitzeresistent. Am Internationalen Reisforschungsinstitut in Los Banos auf den Philippinen versucht man nun, die Erträge durch Einschleusung eines weiteren Maisgens noch zu steigern.

Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Mai 00

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