Die amerikanische Nahrungs- und Arzneimittelbehörde FDA hat das Antibiotikum Synercid mit Einschränkungen freigebeben. Das Mittel steht bereits seit einiger Zeit über eine Notfallregelung für die Bekämpfung von Infektionen zur Verfügung, die auf andere Präparate nicht mehr ansprechen. Beim Synercid handelt es sich um eine Kombination der Wirkstoffe Quinopristan und Dalfopristin, die die Firma Rhone-Poulene Rorer entwickelt hat. Das Präparat ist auch bei Bakterien wirksam, die gegen das als letzte Reserve genutzte Vancomycin resistent geworden sind. Diese auf Vancomycin nicht mehr reagierenden Erreger bereiten in den Krankenhäusern zunehmend Schwierigkeiten. Allerdings ist auch das Synercid nicht gegen alle Keime wirksam. Die FDA hat das Mittel deshalb nur für die Behandlung von Infektionen mit Enterococcus faecium freigegeben, die gegen Vancomycin resistent sind. Diese Erreger führen vor allem zu Störungen der Wundheilung. Außerdem darf das Mittel bei Hautinfektionen angewandt werden, die auf Staphylokokken zurückgehen. Virginiamycin, ein mit dem Synercid verwandtes Antibiotikum, wird seit längerer Zeit als Wachstumsstimulator bei der Viehmast verwendet.
Aus Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29. September 99
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