Landwirtschaft und Ernährung erleben lernen. Das ist das
Motto, unter dem der Deutsche Bauernverband in Zusammenarbeit mit zehn weiteren
Verbänden und Institutionen auf der Bildungsmesse in Hannover für
sich wirbt. Pädagogen können sich hier Ideen und Anregungen holen,
wie sie "grüne" Themen im Unterricht umsetzen können, erzählt
Susanne Witsch von der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft.
"Einmal haben wir Unterrichtsmaterialien, woraus sich der Lehrer Kopien
ziehen kann, dann Poster für den unterricht, auch CD-Roms, wo ein moderner
landwirtschaftlicher betrieb dargestellt wird und im Ernährungsbereich
gibt es ausführliche Mappen zum Thema Fleisch und Milch wo Folien und ganze
Unterrichtsreihen vorgestellt werden."
Auch zur Gentechnik oder zu nachwachsenden Rohstoffen liegen Informationspakete
bereit, genauso wie zur Schweine- Rinder oder Geflügelhaltung. Die Schüler
von heute sind die Kunden von morgen weiß Antje Kettler vom Verein Information
Agrar Medien, dessen Vorsitzender Bauernpräsident Gert Sonnleitner ist.
Gerade unter Lehren herrsche oft eine vorgefaßte Meinung der Landwirtschaft
gegenüber, in manchen Schulbüchern würden die Bauern sogar noch
mit Pferd und Wagen abgebildet. Hier müsse Aufklärung betrieben werden,
um das schräge Bild zurechtzurücken "und daß sehr viel
wertende texte in den Büchern sind, daß Totschlagformulierungen wie
Massentierhaltung, Tierquälerei und Schwarz-Weiß- Formulierungen,
konventionelle Landwirtschaft ist böse und ökologische Landwirtschaft
ist gut, jetzt mal ganz krass gesagt."
Um Schüler und Lehrer Landluft schnuppern zu lassen und mit den gängigsten
Vorurteilen aufzuräumen, werden die Klassen auch zu einem Besuch vor Ort
eingeladen. In einer Broschüre finden sich Schulbauernhöfe, auf denen
die Landwirte über ihre Arbeit Auskunft geben. Zum zweiten Mal wurde auf
der Messe ein Agrar-Schulbuchpreis verliehen. Da Lernen aber mehr als graue
Theorie ist, sollen auf der Messe auch die Sinne für landwirtschaftliche
Produkte geschärft werden. Andrea Dittrich von der Centralen Marketinggesellschaft
der deutschen Agrarwirtschaft erklärt, worum es bei dem sogenannten Sinnesparcour
geht.
"Da haben wir verschiedene Formen von Zucker in Dosen, wenn man die schüttelt,
hört man, daß sich das ganz verschieden anhören kann, Besucher
sollen herausfinden, was in der Dose ist, das geht von Kandiszucker, Haushaltszucker,
Würfelzucker, Raffinade und eben auch Puderzucker."
Margret Büning-Fesel arbeitet für talking food, einer europaweiten
Kampagne zum Thema Lebensmittelsicherheit, an der auch das Bundesministerium
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft beteiligt ist. Sie erzählt
was auf ihrem Stand heute angeboten wird.
"Wir haben heute am Publikumstag ein Podiums- und Pressegespräch zum
Thema Neue Medien und Unterricht, wie kann man das Internet ganz konkret für
meinen unterricht nutzen, das zeigen wir auf am Beispiel Lebensmittelsicherheit.
Wir haben zum Beispiel ganz aktuelle Informationen zum Thema BSE, was sagt die
EU dazu, das sind die Dinge, die wir im Moment ganz konkret in der Internet
factory anbieten."
Kontaktmöglichkeiten:
Die CMA im Internet:
www.cma.de
talking food im Internet:
www.talkingfood.de
Die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft im Internet:
www.fnl.de