Damit
Sie ganz sicher deutsche Qualität bekommen, erhält jedes Kalb gleich nach der
Geburt eine Ohrmarke mit einer europaweit einmaligen Nummer. Ein Kalb, das heute
zum Beispiel in Irland geboren wird, ist dadurch stets von einem gleichzeitig in
Thüringen geborenen zu unterscheiden. Zudem begleitet das deutsche Rind ein
"Tierpass" während seines ganzen Lebens. Er enthält das
Geburtsdatum, das Geschlecht, die Rasse und den Bauernhof, von dem das Kalb
stammt sowie die Ohrnummer. Bei jedem Verkauf des Tieres wird der neue Besitzer
vermerkt. So lässt sich die Herkunft eines Rindes vom Schlachthof bis zur
Geburt zurückverfolgen.
Rindfleisch aus deutscher Herkunft stammt von Tieren, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Die Kälber erhalten in der ersten Lebenswoche die Milch ihrer Mutter. Sie enthält die wichtigsten Nährstoffe und hilft dem jungen Tier beim Aufbau seines Immunschutzes. Danach bekommen sie angerührtes Milchpulver und Raufutter also Silage, Heu oder evtl. Stroh. Später gibt es hauptsächlich wirtschaftseigenes Futter, u.a. Heu, Gras-, Mais- oder Zuckerrübenblattsilage sowie ergänzend energiereiche Futtermittel. Diese enthalten neben Getreide und Mais zum Teil Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung wie Biertreber, Karotten-, Apfel- oder Zitrustrester sowie zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe. Wer einen Zusatzstoff wie etwa Vitamine auf den Markt bringt, muss dessen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit beweisen. Futtermittel und -zusätze werden in Deutschland streng kontrolliert. Die Verwendung von Wachstumshormonen ist verboten. Bei uns war und ist es, im Gegensatz zu Großbritannien, nicht üblich, den Futtermitteln für Wiederkäuer Tiermehl beizumischen. Seit 1994 ist diese widersinnige Fütterungsart in der gesamten Europäischen Union verboten.
Die
deutschen Bauern liefern beste Rindfleischqualitäten "made in
Germany". Zusätzlich entwickelten sie zusammen mit Schlacht- und
Einzelhandelsunternehmen ein Herkunftssicherungssystem. Es besteht im
wesentlichen aus drei Elementen:
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