Wie viele Mitbürger ernährt ein Landwirt?

Grafik - Nahrungsmittelproduktion

Ein Landwirt ernährt heute bei uns 108 Mitbürger (bei Einbeziehung der tierischen Produktion aus importierten Futtermitteln 117); noch 1950 waren es im früheren Bundesgebiet nur 10 und um die Jahrhundertwende gar nur 4 Nichtlandwirte, die ein Bauer außer sich selbst mit Essen und Trinken versorgte.

Unser Bedarf an Nahrungsmitteln wird heute zu etwa 90% mit deutschen Agrarerzeugnissen gedeckt (ohne Erzeugung aus eingeführten Futtermitteln zu 83%). Dies ist allerdings eher eine rechnerische Durchschnittszahl; der Selbstversorgungsgrad schwankt je nach Nahrungsmittelgruppe ganz erheblich. Er beträgt beispielsweise bei Getreide 110%, bei Zucker 141%, bei Fleisch 82%, bei Butter 81%, bei Obst aber nur 13%, bei Gemüse 38% und bei Eiern 73%.

Weniger Bauern leisten immer mehr.

Vor gut hundert Jahren arbeiteten noch drei von vier berufstätigen Menschen in der Landwirtschaft; vor gut 30 Jahren waren es immerhin noch über 10 %. Heute sind nur noch 2,7 % aller Erwerbstätigen bei uns direkt in der Landwirtschaft tätig.

Gleichzeitig ging in den vergangenen 30 Jahren die Nahrungsmittelproduktion nicht zurück, sondern stieg deutlich an. In Getreideeinheiten ausgedrückt: von ca. 75 Millionen Tonnen auf heute ca. 100 Millionen Tonnen. Dies entspricht einer Leistungssteigerung je Arbeitskraft um mehr als das Dreifache.

 

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